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Weser-Kurier: Pinocchio

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Kritik des Weser-Kurier zu "PINOCCHIO" im Weyher Theater

„Mit viel Witz und Leichtigkeit

Es dauert nur wenige Augenblicke, dann hat das Geschehen auf der Bühne die Kinder im Publikum völlig in seinen Bann gezogen. Die Geschichte der Holzpuppe Pinocchio, die ein richtiger Junge werden möchte, aber viel zu viel Unfug im Kopf hat und von einem Schlamassel zum nächsten gerät, hat bei ihrer Premiere am Donnerstagmorgen im Weyher Theater für viele begeisterte Kindergarten- und Grundschulkinder gesorgt. Voll gut, wir möchten das noch einmal sehen", kommentierten die Erstklässler Daria, Tom und Phil am Ende der ausverkauften Vorstellung.

Die bekannte Erzählung von Carlo Collodi war schon 2008 das Weihnachtsstück des Weyher Theaters, nun erweist sich der Klassiker erneut als Publikumsmagnet, denn für die insgesamt über 60 Aufführungen bis Heiligabend sind bereits reichlich Karten verkauft worden. Gezeigt wird Pinocchio in der komödiantischen Bühnenfassung von Frank Pinkus, inszeniert von Marc Gelhart. Pinkus, der das Weyher Theater als Dramaturg entscheidend geprägt hat und 2021 plötzlich verstarb, hat es geschafft, aus der teilweise gerade für kleinere Kinder auch Angst einflößenden Pinocchio-Geschichte ein wirkliches Familienstück zu machen. 

Lisa Herrmann spielt die Holzpuppe mit viel Witz und Leichtigkeit, sodass man Pinocchio bei all seinem Übermut und seinen oft falschen Entscheidungen gar nicht böse sein kann. Auch die Bewegungen einer Marionette hat die Schauspielerin, die seit Kurzem am Weyher Theater ist, perfekt drauf. Dass ihre aufgesetzte Nase jedoch nicht wirklich gewachsen ist, sondern die Schauspielerin dabei etwas versteckt nachgeholfen hat, ist Daria, Tom und Phil von der Syker Luise-Chevalier-Schule nicht entgangen, wie sie am Ende verraten. Richtig cool", lautet dennoch ihr Urteil und Pinocchio und die blaue Fee seien auch ihre Lieblingsfiguren in dem Stück gewesen."

(Weser-Kurier, 01.12.23)