Regina und Bernd Finken aus Bremen, am 28. Dezember 2017
DAS WAR DIE ERSTE HÄLFTE DER SAISON 2017/2018
Schon wieder ist Weihnachten vorbei und schon wieder sausten 60 Vorstellungen lang unzählige Kinder durch das Haus und jubelten über Jim Knopf und seinen Freund, den Lokomotivführer Lukas, die 2017 neue Besucherrekorde beim Weihnachtsmärchen aufstellten. So ein Ende der ersten Halbzeit der Theatersaison ist schon traumhaft. Und dennoch: es geht so weiter. Die Sondervorstellung „Weihnachtsmärchen für die Großen“ am 23.12.2017 war ruckzuck ausverkauft. Und es gibt schon Überlegungen, in der Zukunft zwei Erwachsenenweihnachtsmärchen anzubieten, weil so viele Enttäuschte mit hängendem Kopf die Kasse verlassen mussten. Doch das ist immer noch nicht das erfolgreiche Ende des Jahres 2017: die Silvestervorstellungen sind „dicht“ und die Vorstellungen zwischen den Tagen sind es nahezu.
Doch zurück zum Beginn des ersten Halbjahres der Saison 2017/2018. Nach der Sommerpause im Juli, begann die Saison wie immer mit den Highlights des vergangenen Halbjahres: „Man(n) zieht blank“, „Partnertausch“, „Ein Traum von Irland“. Danach ging es in die Vollen: Es gab eine Fortsetzung des megaerfolgreichen Stückes „Ein Traum von Irland“ mit Titel „Für immer Irland“. Und diese Fortsetzung ist fast noch erfolgreicher, wie der erste Teil. Alle wollen wieder nach Irland. Und es lohnt sich wirklich! Unglaublich, wie viele irische Volkslieder man kennt, ohne zu ahnen, dass sie irisch sind! Übrigens: die Premiere von „Für immer Irland“ am 25.08.2017 war die einhundertste (100.!) Premiere im Weyher Theater! Daraufhin angesprochen sagten Kay Kruppa und Frank Pinkus, die Macher des Weyher Theaters, fast gleichlautend:“ Sowas schafft man nur mit einem grandiosen treuen Publikum und das haben wir Gott sei Dank!“ „Für immer Irland“ wird auch zukünftig sicherlich noch oft sehen sein.
Der 17. Geburtstag des Weyher Theaters fand gleichzeitig mit der 101. Premiere im Hause statt. „Supergute Tage“ hieß das Stück und war ein sehr bewegender Ausschnitt aus dem Leben eines 15-jährigen autistischen Jungen in England. Die ersten Vorstellungen, als noch niemand im Publikum so recht wusste, was ihn erwarten würde, weil die Mundpropaganda naturgemäß einige Tage braucht, um anzulaufen, waren mehr als ungewöhnlich. Es war während der Vorstellungen mucksmäuschenstill im Zuschauerraum und sogar in der Pause und nach der Vorstellung traute sich kaum jemand, mit erhobener Stimme zu reden, geschweige denn, laut zu lachen. Das waren auch für die Mitarbeiter des Hauses ganz besondere Tage, so viele ergriffene Zuschauer zu erleben.
Jetzt wollen wir uns ein paar Schritte vom Theater weg bewegen und mal einen Blick in den Theater-Pub Shakespeare’s werfen. Hier konnten wir eine Wiedergeburt der ganz besonderen Art erleben: Johnny Cash war wieder da! Die Bühne ist etwas kleiner, es wurde nicht geschauspielert, dafür mehr gesungen und auch erzählt von alten Zeiten. Aber es war derselbe Johnny Cash, der dort stand und mit derselben Band die wundervollen Songs des Man in Black sangen und spielten. Neu dazugekommen: die wundervolle Lisette Groot, die den Part von June Carter übernahm. Als hätten alle nur darauf gewartet, dass irgendwann Johnny wieder in Weyhe Musik machen würde, waren die Karten fast ohne Werbung in rasantem Tempo vergriffen. Und weitere Vorstellungstermine im Shakespeare’s gehen nun schon bis zum Mai 2018 – alle ausverkauft. Aber um nicht immer Menschen traurig fort schicken zu müssen, gibt es nun auch Konzerte oben im großen Theatersaal mit weiteren Songs als Zugabe. Und da gibt es sogar noch ein paar freie Plätze – die Frage ist allerdings: wie lange noch?
Im November gab es dann noch einmal ein Wiedersehen mit drei Stücken, nach denen immer wieder gefragt wurde: Mein Gott Walter, Ein Traum von Irland und Willi Winzig mit Thorsten Hamer in seiner Paraderolle als Heinz Erhardt. Und kaum war das Lachen der Alten verhallt, kam es aus tausenden (nicht übertrieben!) Kehlen der allerjüngsten Besucher wieder zurück. Das Weihnachtsmärchen begann. Und es war wie immer ein echter Traum von Weyhe, die jüngsten der Zuschauer zu beobachten, wenn sie aufgeregt ins Theater hinein gingen und tief beeindruckt wieder heraus kamen.
Und somit schließt sich der Kreis unseres Berichtes.
Wir möchten aber nicht enden, ohne auf ein echtes Highlight im neuen Jahr aufmerksam zu machen. Viele Irland-Fans haben darum gebeten, die Möglichkeit zu bekommen, an ein- und demselben Tag beide Stücke hintereinander zu sehen. Am 13. und 14.01.2018 (und nur dann!!!) haben sie die Gelegenheit dazu, wirklich beide Stücke an einem Tag zu erleben. Die Pause zwischen den Stücken beträgt zwei Stunden, also Zeit genug in der Gastronomie rund um das Theater gemütlich zu essen. Eine wirklich tolle Idee!
So, nun noch ein Rundblick in das Jahr 2018: Heinz Erhard in seiner Revue kommt noch einmal zurück gleich Anfang Januar und einige Tage später Heinz Erhardt als Willi Winzig. Danach kehrt Walter in „Mein Gott Walter“ auf die Bühne zurück. Es folgt von Ende Januar bis Mitte März als Premiere im Weyher Theater „Außer Kontrolle“, eine der großartigen Erfolgskomödien aus dem Londoner Theaterdistrikt Westend. Ganz versteckt und mitten in der Staffel von „Außer Kontrolle“ findet sich am 13.02.18 das legendäre Solostück von Frank Pinkus, gespielt von Kay Kruppa, mit dem wohlbekannten Titel „Allein in der Sauna“. Wer es nicht kennt – dies ist eine der letzten Gelegenheiten, das Stück im Original zu sehen! Ab Mitte März bis Ende April heult schaurig der Hund der Baskervilles durch das Dartmoor und Sherlock Holmes wird es nicht leicht haben, sein Geheimnis zu lüften. Ab Mitte Mai werden wir einen Blick in das Leben von Menschen werfen, die man gemeinhin als „Schwere Jungs“ bezeichnet. Das bei dieser Komödie kein Auge trocken bleibt, dafür sorgt schon der Name des Autors: Frank Pinkus.
Wir hatten uns für diesen Saisonrückblick vorgenommen, es mal kurz und bündig zu machen. Hat wieder nicht geklappt. Es gibt aber auch zu viel zu erzählen über das wunderbare Weyher Theater. Und mal ehrlich: wir lieben es doch alle. So viele tolle Menschen, die trotz aller Arbeit und Hektik immer ein freundliches Wort für uns Zuschauer haben. Danke allen für wieder mal ein tolles Halbjahr. Bleibt wie Ihr seid!